Lärm

Fahrende Autos und Lkws erzeugen Schallwellen. Der Schall kann gemessen werden. Der Begriff "Lärm" beschreibt störenden Schall.

Lärm kann krank machen

Bei Überschreitungen bestimmter Schallgrenzen kann Lärm zu gesundheitlichen Störungen führen. Herz-Kreislauf-Probleme, Bluthochdruck und Migräne sind bekannte Folgen. Dazu können psychische Beeinträchtigungen (Schlafstörungen, Konzentrationsmängel, Lernbehinderungen bei Kindern) und soziale Auswirkungen kommen (gestörte Nachbarschaftsbeziehungen, gestörte Kommunikation spielender Kinder). Dazu kommen soziale Entmischungsprozesse: Wer es sich leisten kann, zieht in ruhigere Gebiete.

Gesetzlich Maximalwerte zur Begrenzung der Belastung

Zur Begrenzung der Lärmbelastung gibt es gesetzliche Grenzwerte, die zum Schutz der Bevölkerung beim Neubau oder wesentlichen Ausbau von Straßen nicht überschritten werden dürfen. Dabei bezieht man sich immer auf errechnete Schallpegel. Der Grund: Der Aufwand für Messungen wäre sehr viel höher - denn die tatsächlichen Werte hängen sehr stark von der jeweiligen räumlichen Situation ab und sind daher nicht vergleichbar. In die Berechnungen spielen die Geschwindigkeit der Fahrzeuge und der Anteil der Lkws eine wichtige Rolle.

Viele Anwohner von Fernstraßen müssen mit zu hohen Lärmbelastungen leben. Untersuchungen des Umweltbundesamtes zeigen: Etwa 30 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland muss höhere Lärmwerte ertragen, als sie bei einem Straßen-Neubau gesetzlich vorgeschrieben wären.

Schallschutz bei Überschreitung - aber meist nur bei neuen Straßen

Wenn eine neue Straße gebaut wird, muss nachgewiesen, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden. Wenn nicht, ist die Straßenbaubehörde verpflichtet abzuwägen, welche Maßnahmen am besten helfen: Aktive Lärmschutzmaßnahmen (z.B. Flüster-Asphalt, Lärmschutzwände) oder passive Maßnahmen (z.B. Lärmschutzfenster, Lüfter). Bei bestehenden Straßen ist dies nicht der Fall. Hier gibt es Sanierungswerte, die erstens höher und zweitens auch nicht zwingend sind.

In den Voruntersuchungen des Straßenbauamtes wurden die Auswirkungen der unterschiedlichen Varianten im Vergleich zur Variante "Null Plus" berechnet, die Darststellungen finden sich hier.